Die Menopause ist eine Phase im Leben, die jede Frau irgendwann erlebt – das heißt nicht, dass sie einfach ist. Im Gegenteil: Neben den typischen Beschwerden wie Hitzewallungen und Schlafstörungen kann sich auch der Beckenboden melden, oft in Form von unangenehmen Überraschungen wie Blasenschwäche, einem Gefühl von Druck im Beckenbereich und manchmal auch von Schmerzen im unteren Rücken. Doch bevor du dir Sorgen machst: Es gibt eine sehr gute Lösung, die nicht nur hilft, sondern auch noch Spaß macht: Beckenboden-Yoga!
In diesem Artikel erfährst du, warum Beckenboden-Yoga gerade in der Menopause ein absolutes Must-Have ist und wie du damit deine Lebensqualität auf ein neues Level heben kannst.
Der Beckenboden: Ein oft vernachlässigter Held
Der Beckenboden – klingt erstmal nach einem ziemlich unscheinbaren Körperteil, oder? Aber lass dich nicht täuschen! Diese Gruppe von Muskeln hat es in sich. Sie hält deine Organe wie Blase, Gebärmutter und Darm an Ort und Stelle, sorgt für Stabilität und spielt eine wichtige Rolle bei der Kontrolle über Blase und Darm sowie beim sexuellen Empfinden. Hier findest Du mehr interessante Infos.
In der Menopause allerdings bekommt der Beckenboden plötzlich eine Hauptrolle zugewiesen – und das nicht immer zu deiner Freude.
Welche Veränderung passiert in der Menopause mit Deinem Beckenboden?
Während der Menopause sinkt der Östrogenspiegel im Körper, was dazu führt, dass sowohl die Elastizität als auch die Festigkeit des Beckenbodens nachlassen. Die selbstverständlichen Funktionen, die Dein Beckenboden bisher erfüllt hat, kann er evtl. nicht mehr in vollem Umfang wahrnehmen. So können plötzlich Dinge passieren, die vorher kein Thema waren:
- Inkontinenz:
Eine der häufigsten Folgen eines geschwächten Beckenbodens in der Menopause ist Blasenschwäche oder sogar Harninkontinenz. Das kann sich beim Niesen, Husten oder Lachen bemerkbar machen, wenn unwillkürlich Urin abgeht. - Gebärmuttersenkung:
Die Gebärmutter kann aufgrund eines schwachen Beckenbodens absinken, was zu einem Gefühl von Druck oder Schwere im Becken führen kann. - Schmerzen im Beckenbereich:
Ein schwacher Beckenboden kann auch zu chronischen Schmerzen im unteren Rücken und im Beckenbereich führen.
Diese Probleme sind nicht nur physisch unangenehm, sondern können auch das Selbstbewusstsein und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Daher ist es besonders wichtig, den Beckenboden während und nach der Menopause zu stärken. Genau hier kommt Beckenboden-Yoga ins Spiel.
Beckenboden-Yoga: Deine Geheimwaffe gegen die kleinen und großen Herausforderungen der Menopause
Beckenboden-Yoga ist eine spezialisierte Form des Yoga, die darauf abzielt, die Beckenbodenmuskulatur gezielt zu stärken und zu entspannen. Durch regelmäßiges Üben dieser speziellen Yoga-Form können Frauen in der Menopause zahlreiche Vorteile erleben:
- Sag Inkontinenz den Kampf an
Blasenschwäche ist eines der häufigsten Probleme, die Frauen ab der Menopause erleben. Beckenboden-Yoga hilft dir, die Kontrolle über deine Blase zurückzugewinnen. Die Übungen stärken die Muskeln im Beckenbereich, so dass du wieder sicher niesen, lachen und hüpfen kannst, ohne dich dabei unwohl zu fühlen. - Bye-bye Rückenschmerzen
Ein schwacher Beckenboden kann zu einer schlechten Haltung führen – und das wiederum verursacht oft Rückenschmerzen. Indem du deinen Beckenboden kräftigst, unterstützt du auch deine Wirbelsäule und sorgst dafür, dass Rückenschmerzen der Vergangenheit angehören. - Für mehr Spaß im Schlafzimmer
Wer hätte gedacht, dass ein starker Beckenboden dein Liebesleben ordentlich aufpeppen kann? Tatsächlich trägt ein trainierter Beckenboden dazu bei, das sexuelle Empfinden zu steigern. In der Menopause, wenn sich das sexuelle Verlangen verändern kann, ist das ein echter Pluspunkt. - Schutz vor Gebärmuttersenkung
Wenn der Beckenboden schwach ist, kann es passieren, dass die Gebärmutter absinkt – das nennt man Gebärmuttersenkung. Das klingt nicht nur unangenehm, das ist es auch. Zum Glück kann regelmäßiges Beckenboden-Yoga das Risiko deutlich verringern. - Stress adé
Yoga ist nicht nur ein Workout für den Körper, sondern auch Balsam für die Seele. Die Kombination aus Atemübungen und sanften Bewegungen hilft dir, Stress abzubauen und dich rundum wohl zu fühlen.
So startest du mit Beckenboden-Yoga
Du musst kein Yoga-Profi sein, um loszulegen. Hier sind ein paar Tipps, wie du ganz einfach in die Praxis eintauchen kannst:
- Finde eine passende Anleitung
Wenn Du Dir nicht sicher bist, wie du anfangen sollst, such dir eine auf den Beckenboden spezialisierte Lehrerin, die Dich durch die Übungen führt. Es ist wichtig, dass Du die Bewegungen richtig ausführst, damit sie ihre volle Wirkung entfalten können.
- Mach es dir zur Routine
Du musst keine stundenlangen Sessions einplanen. Schon ein paar Minuten am Tag können einen großen Unterschied machen. Ob beim Zähneputzen, während du in der Warteschlange stehst oder bei ganz alltäglichen Tätigkeiten kannst Du das Gelernte anwenden und so zur Gewohnheit machen.
- Atme tief durch
Die richtige Atmung ist entscheidend. Tiefes Einatmen in den Bauch und kontrolliertes Ausatmen unterstützen die Übungen. Außerdem können diese Atemübungen auch dazu beitragen, Stress abzubauen und ein Gefühl der Ruhe zu fördern.
- Hab Geduld
Es dauert eine Weile, bis Du die ersten Ergebnisse spürst. Aber lass Dich davon nicht entmutigen! Jeder kleine Fortschritt zählt, und mit der Zeit wirst Du merken, wie viel stärker und stabiler Du wirst.
- Kombiniere es mit einem gesunden Lebensstil
Yoga wirkt am besten, wenn Du es mit anderen gesunden Gewohnheiten kombinierst. Achte darauf, genug Wasser zu trinken, Dich ausgewogen und möglichst vegetarisch zu ernähren und regelmäßig in Bewegung zu bleiben – so unterstützt Du deinen Körper optimal.
Wenn Du schon einmal Übungen ausprobieren möchtest: In diesem Blogartikel zeige ich 5 wichtige Übungen bei Inkontinenz.
Fazit
Beckenboden-Yoga ist ab der Menopause ein echtes Muss. Es hilft Dir, die Kontrolle über deinen Körper zurückzugewinnen, unangenehme Symptome zu lindern und Dich rundum wohler zu fühlen. Egal, ob Du gerade erst in die Menopause eintrittst oder schon mittendrin bist – es ist nie zu spät, mit Beckenboden-Yoga anzufangen.
Gönn Dir diese Zeit für Dich selbst und mach Deinen Beckenboden fit für die Herausforderungen, die vor Dir liegen. Du wirst überrascht sein, wie viel besser Du Dich fühlen kannst – körperlich und mental!
Wenn Du Dich für einen Beckenboden – Yoga – Workshop oder Kurs interessierst: Hier kommst Du zu allen Infos und zur Buchung.